GEdichte
Reime
Harmonie in Worten....
“Der Rhythmus eines Textes ist wie ein Tanz. Worte wie Schritte auf der Tanzfläche. Wie ein Lied im richtigen Rhythmus vorgetragen, mit einer tiefen Stimme gesprochen, erzeugt ein Gefühl. Ein Gedicht ist wie Musik… in meinem Kopf.”
Ich
Mich zogs nach draussen
An jenem kalten Wintertag
Mich zogs nach draussen
Kaum Schnee auf den Feldern lag
Mich zogs nach draussen
Nur der Wind die Stille störte
Mich zogs nach draussen
Kein Auto, keinen Hund ich irgendwo hörte
Mich zogs nach draussen
Denn nur ganz allein
Kann ich ganz ich sein
Da sein
Dies merkwürdige Gefühl in deinem Magen,
doch du wagst nicht zu fragen.
Das Hämmern in deinem Kopf
nimmst du einfach hin.
Es lohnt sich nicht
das ständige Fragen
nach dem Sinn.
Die Schmerzen in deiner Brust
schon lange unbewusst.
In den Schrank gestellt
und abgeschlossen.
Denn Wissen
bringt dich auch nicht weiter.
Wieder tief Luft geholt…
es wird nicht besser.
Die Augen zu gemacht,
doch nichts hat sich verändert.
Nur wenn die Sonne auf deine Haut fällt
und der Wind deine Haare streichelt,
nur dann fühlst du dich besser.
Für eine kurze Minute
spürst du die Hoffnung.
Die längste Nacht
Wir irrten durch die Straßen.
Es war die längste Nacht des Jahres…
Halb betrunken und voll Leidenschaft!
Du hast meine Hand genommen,
als wir noch am Tisch saßen.
Ich hab dich geküsst,
als wir nach draußen kamen.
Wir haben getanzt
auf einer Brücke.
Am Hafen geredet,
umarmt und wieder geküsst.
Auf die Uhr geschaut und die Zeit verstreichen lassen…
Will noch nicht nach Hause geh’n.
Die Zeit anhalten, in der wir zusammen sind.
Denn ich wusste, es war das letzte Mal.
Die letzte Nacht!
Die längste Nacht des Jahres…
Die Erinnerung verblasst.
Das Gefühl dort gelassen.
So nah, ist einfach nicht mehr da.
Das Jahr ging zuende,
ein Neues begann.
Dort zurück gelassen, voll bedauern.
Doch ich weiß jetzt
es war die letzte Nacht,
die längste Nacht des Jahres.
Völlig fremd kommst du mir jetzt vor.
Kein Erkennen, keine Erinnerung in deinen Augen.
Bin wieder aufgewacht aus meiner Besessenheit.
Man muss den Moment leben.
Denn der Morgen kommt,
auch nach der längsten Nacht des Jahres.
In einem Bett
In einem Bett… in meinem Bett,
ich einst lag und träumte von der Zukunft.
Sängerin, Schauspielerin, Regisseurin,
ich wollte so vieles werden.
In einem Bett…
Ich wünschte, ich weinte, ich fluchte
und schlief wieder ein.
Geborgen ich mich fühlte, in einem Bett,
in meinem Bett,
wenn auch nur zu Besuch für eine Nacht.
Bei Freunden, bei Fremden,
Hotelbetten mit perfekten Laken ich genoss.
So viele Betten waren meine Betten für eine Zeit.
Vergessen die Sorgen der Welt dort draußen,
zog ich mich zurück in einem Bett, meinem Bett.
Behütet hat es mich, so warm, so weich.
Und auch wenn Träume verschwanden,
los gelassen von der Wirklichkeit,
so fand ich neue Träume in meinem Bett, diesem Bett,
viel größer nun und nicht mehr allein.
Und nur manchmal noch in einem Bett,
vielleicht meinem Bett,
denk ich zurück, wo ich einst lag und schlief,
und liebte, und weinte, und lachte und träumte.
In einem Bett.
Vebrannt
Das Feuer brannte,
tief in meinem Herzen.
Lang ist’s her.
Die Kälte kam langsam,
und erst jetzt versteh‘ ich,
was ich verlor.
Die Zeit vergeht.
Die Fragen bleiben.
Werd‘ ich es finden,
was ich nicht suchen sollte?
Das Feuer brannte.
Ruhe, die Asche brachte.
So jung und schon fast aufgegeben.
Die Jahre vergingen.
Das Feuer ich kaum vermisste.
Verbrannt!?
Von den Sternen
Über den Sternen in der Nacht
Hab ich die meiste Zeit verbracht
Versteckte mich vor der wahren Welt
Über den Sternen im Himmelszelt
Von den Sternen in der Nacht
Wurdest du in mein Leben gebracht
So leise wie der Mond zum Himmel steigt
Hast du mir die Liebe gezeigt
So wie die Sterne
In weiter Ferne
Sah ich hinunter
Doch nichts hat mich berührt
So reiss mich aus dem Traum
Küsse meine Augen wach
Wenn du meinen Atem spürst
Vertraue der Morgenröte